Doktor Proktors Pupspulver (2014)

Written by Michael on April 5, 2016

In „Doktor Proktors Pupspulver“ wird tatsächlich viel gefurzt. Doch keine Sorge, obwohl das Pupsen ein Kernelement des Films ist, wirkt der Film nie vulgär oder niveaulos. Der Film benutzt die Furze nämlich nicht dazu um dumme Witze damit zu machen, sondern stellt vielmehr das Pulver selbst in den Mittelpunkt und hier eben die Tatsache, dass es sich dabei um eine ungewöhnliche Erfindung handelt.

Ebenso ist es dem Film wichtiger eine Geschichte über Freundschaft zu erzählen und die beiden Kinder Lise und Bulle auf ein kindgerechtes Abenteuer zu schicken, bei dem eben Werte wie Freundschaft und Vertrauen vermittelt werden.

Mit viel Kreativität zeigt Regisseur Arild Fröhlich (Pitbullterje, Fatso) dabei immer wieder auf witzige Art und Weise den Einsatz den Pupspulvers und anderer Erfindungen von Doktor Proktor und stellt die beiden Hauptfiguren vor so manche Herausforderungen. Gerade wenn es zur Begegnung mit einer überdimensionierten Schlange kommt, fiebern die jungen Zuschauer sicher mit den beiden Kids mit.

Schön finde ich, dass der Film es insgesamt nicht so ernst mit einer realistischen Filmwelt nimmt. So kann sich Bulle eine Toilette hinunterspülen, es gibt Pulver was einen grün leuchten lässt, es kommt die gerade erwähnte überdimensionierte Schlange vor und natürlich gibt es auch das titelgebende Pupspulver.

Mir persönlich hat eine Sequenz gefallen, indem die Lebensgeschichte von Doktor Proktor erzählt wird. In schwarz-weiß und im Stil eines alten Stummfilms bekommt man die traurige Geschichte des Erfinders gezeigt, was mir als Filmfan Freude bereitet hat.

Schaut man sich „Doktor Proktors Pupspulver“ als Erwachsener an, dann muss man sich natürlich bewusst sein, dass es sich hier wirklich um einen reinen Kinderfilm handelt. Die Geschichte ist dementsprechend einfach erzählt und kommt ohne große Überraschungen aus. Man darf sich also hinterher nicht beschweren, falls der Film einen unterfordert. Kinder hingegen werden sicher ihren Spaß am Film haben und nach Ende sich sofort Pupspulver herbei wünschen. [Sneakfilm.de]