December Boys (2007)

Written by Michael on January 20, 2016

„December Boys“ ist der Beweis dafür, dass man Schauspieler nicht auf eine Rolle reduzieren sollte. Vorbelastet als Harry Potter war es für Daniel Radcliffe mit Sicherheit nicht leicht hier in einer völlig andere Rolle zu schlüpfen, doch kann man sein Auftreten in „December Boys“ sicher als Visitenkarte für eine Hollywoodkarriere nach Harry Potter werten. Er spielt Maps mit all seinen Facetten sehr überzeugend und selbst, wenn man deutlich älter als Maps ist und nicht als Waisenkind aufgewachsen ist, kann man mit ihm mitfühlen und verstehen, warum er sich aus dem Adoptionswettkampf heraushält.

Auch die anderen drei „December Boys“ werden gut gespielt. Lee Cormie (Der Fluch von Darkness Falls, The Situation Room), Christian Byers (Opal Dream, The Tree) und James Fraser (Legacy, The Boys) machen ihre Sache gut. Zwar spielt keiner von ihnen so, dass die darstellerische Leistung ewig in Erinnerung bleibt, doch das Gesamtbild von „December Boys“ können die drei mitprägen.

Überhaupt ist „December Boys“ ein Film der als Ganzes funktioniert. Die vier Jungen harmonieren, mit Kris McQuade (Ned Kelly, Besser als Sex) gibt es einen sympathisches älteres Gegengewicht und Terasa Palmer (Der Fluch – The Grudge 2, Wolf Greek) ist genau das Mädel, was man sich für Maps wünscht.

Die ruhigen Bilder mit denen Regisseur Rod Hardy (Route 52, Blutdurst) seinen Film inszeniert tun ihr übriges um „December Boys“ funktionieren zu lassen. Vor der malerischen Küste Australiens zaubert er Bilder auf die Leinwand, die stellenweise wirklich zum Träumen einladen, wenn nur das Thema an sich nicht so bedrückend wäre. [Sneakfilm.de]