Pentamagica (2002)

Written by Michael on January 13, 2016

„Pentamagica“ ist wieder einmal einer dieser Filme die sich nicht an die üblichen Filmschablonen halten, sondern ihr eigenes Ding machen. Stellenweise fast schon experimentell, erschafft Roland Reber einen Film, der sowohl komisch als auch ernst ist. Dabei wird vom Zuschauer erwartet, dass er mitdenkt. Sich Gedanken über die Dialoge des Films macht. Der Zuschauer muss auch seinen Glaubenshorizont erweitern und offen für neuen „Hokus Pokus“ sein. Themen wie Schamanismus, Hexerei, Geomantie, Ritualmagie und Sexualmagie werden die meisten vermutlich nämlich als Humbug abtun, doch „Pentamagica“ zeigt, dass auch hier gilt, dass Glaube Berge versetzen kann.

Wie den anderen Filmen von Reber, kann man auch „Pentamagica“ eine gewisse Einfachheit in der Inszenierung nicht absprechen. Man sieht dem Film jederzeit an, dass hier nicht gerade mit einem großen Budget gearbeitet wurde. Aber Not macht erfinderisch und so wird versucht mit einfachen Requisiten und Effekten die einzelnen Themengebiete der Magie ins Szene zu setzten. Eine Sache, die auch Recht gut gelingt und wodurch der Film meiner Meinung nach sogar an Glaubwürdigkeit gewinnt. Dies kommt daher, da es sich bei den fünf Protagonistinnen nun mal um „einfache“ Menschen handelt und nicht um irgendwelche fantastischen Zauberwesen und bei ihren Ritualen daher eher das Ritual an sich, als ein großer Spezialeffekt im Mittelpunkt steht.

Die fünf Frauen werden von Mira Gittner (Zufall, The Dark Side of Our Inner Space), Marina Anna Eich (Zwang, Mein Traum oder die Einsamkeit ist nie allein), Claire Plaut (Der Fernsehauftritt, Fate!), Ute Meisenheimer (Das Zimmer) und Patricia Koch (Die Sünde der Unschuld, 24/7) auch ansprechend gespielt. [Sneakfilm.de]