Haze (2005)

Verfasst von Michael am 30. Dezember 2015

Kann ein nur 48 Minuten langer Film wirklich fesseln und so schockieren wie die Langzeitvertreter des Horrorgenres? Regisseur und Hauptdarsteller Shinya Tsukamoto beweist in seinem ersten digital gedrehten Film, dass dies geht. Mit brachialer Bildgewalt führt er den Zuschauer an seine emotionalen Grenzen und stößt mit jeder neuen Szene eine weitere Tür zu seelischen Abgründen auf.

Ich persönlich war nach dem Abspann froh, dass „Haze“ nur 48 Minuten läuft. Dies aber nicht etwa, weil der Film schlecht wäre, sondern weil die emotionale Belastung einfach enorm hoch war. Selten zuvor habe ich einen Film gesehen, der solch eine enorme Wirkung auf mich hatte wie „Haze“.

Doch der Film erschafft seine Wirkung nicht nur durch seine Bilder. Auch die beiden Darsteller Shinya Tsukamoto und Kaori Fujii (Ju-On) spielen überaus gut und präsentieren die Emotionen der beiden Charaktere erstklassig. [Sneakfilm.de]