Der Herr der Ringe - Die Gefährten (2001)

Escrita por Kalla Malla em 20 setembro 2015

Bilbo Beutlin (Ian Holme) findet durch einen Zufall den mächtigen Herrscherring des dunklen Herrscher Sauron. Der Ring galt seit Jahrhunderten als verloren und macht seinen Träger unsichtbar. Nachdem der Ring Bilbo ein unnatürlich langes Leben verschafft hat, überredet ihm sein Freund, der Zauberer Gandalf (Ian McKellen) dazu den Ring an seinen Neffen Frodo (Elijah Wood) weiterzugeben.

Doch Sauron hat bereits erfahren wo sich sein Ring befindet. Er sendet die 9 Ringgeister aus, um sich seinen Ring zurückzuholen, der es ihm ermöglicht die gesamten freien Völker Mittelerdes zu unterjochen. Gandalf stellt Frodo den treuen Sam (Sean Astin) zur Seite und lässt ihn das Auenland verlassen. Als sie in Bruchtal ankommen beschließt der Rat der freien Völker den Ring zu vernichten. Frodo bildet gemeinsam mit Merry (Dominic Monaghan), Pippin (Billy Boyd), Aragorn (Viggo Mortensen), Legolas (Orlando Bloom), Gimli (John Rhys-Davies), Boromir (Sean Bean), Sam und Gandalf die Gemeinschaft des Ringes, deren Ziel es ist direkt in das Herz von Saurons Land Mordor einzudringen, um dort den Ring im Schicksalsberg zu vernichten...

Peter Jackson war vor seiner gigantischen Herr der Ringe Trilogie höchstens wahren Filmkennern ein Begriff. Er schaffte Kultfilme wie Braindead, Bad Taste und Meet the Feebles, die zwar keine große Masse ansprechen, aber dennoch grenzgenial sind. Außerdem schuf er das fabelhafte Drama Heavenly Creatures für das er für einen Drehbuchoscar vorgeschlagen wurde. Dann wäre da noch The Frighteneers, aber das war es auch schon. Verhältnismäßig überrascht waren wohl auch die Bosse von New Line Cinema, als dieser Nobody mal eben ankam, sie um ein 330 Millionen Dollar Budget bittet, und ihnen im Gegenzug eine Verfilmung des als unverfilmbar geltenden Herr der Ringe anbietet. Der Rest ist Filmgeschichte, und die wagemutige Entscheidung von New Line Cinema hat sich bei weitem ausgezahlt. Die gesamte Trilogie spielte weltweit beinahe 3 Milliarden Dollar allein im Kino ein, hat insgesamt 17 Oscars gewonnen, und Millionen Fans auf der ganzen Welt begeistert.

Der Grundstein zu diesen fulminanten Erfolgszug wurde im Jahr 2001 mit dem Erscheinen des ersten Teils gelegt. Die Gefährten schlug ein wie eine Bombe. Der Film zeigt uns eine nie da gewesene Liebe zum Detail, die besten Kamerafahrten der Filmgeschichte und ist an optischer Opulenz kaum zu überbieten. Dabei ist die eigentliche Geschichte nicht was den Film so gut macht. Die Atmosphäre ist genial, und man fühlt sich als Zuseher mit der Gefolgschaft des Ringes in eine andere Welt gerissen. Dabei ist es Peter Jackson gelungen das Niveau über alle drei Teile gleichmäßig hoch zu halten.

Ok, man kann sich jetzt darüber aufregen das viele Episoden aus dem Buch nicht übernommen wurden. Tom Bombadil ist zum Beispiel sehr beliebt, und ich hätte ihn auch gerne im Film gesehen. Man kann anmerken dass die Grundzüge der Geschichte nichts wirklich außergewöhnliches sind, und dass die Story eigentlich keine Botschaft übermittelt. Dies sind alles berechtigte Kritikpunkte an dem Film, aber das alles ist völlig irrelevant.

Der Film funktioniert genau so wie er ist. Es wird uns zwar keine Sozialkritik geboten, aber dafür Unterhaltung auf aller höchstem Niveau. Der Herr der Ringe ist der mit Abstand beste Abenteuerfilm den es je gab. Der wirklich makellose Soundtrack von Howard Shore tut sein übriges um den Film in die höchsten Sphären der Filmkunst zu hieven.

Der Zuseher wird sehr eng mit den Figuren verbunden. Deshalb wird man schier dazu gezwungen mit den Helden mit zu fiebern. Die Sets sind von epischen Ausmaßen, die Ausstattung sucht seines gleichen, und die gezeigten Landschaftsaufnahmen sind um es kurz zu sagen das Beste das je über die Leinwand flimmerte. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant worden, und mit nie da gewesener Sorgfalt gefertigt worden.

Die Schauspieler liefern alle eine ziemlich gute Vorstellung ab. Die mit Abstand besten Leistungen liefern jedoch Ian McKellen, Sean Bean und Viggo Mortensen. Die Rolle des Legolas war Orlando Blooms Einstieg ins Filmgeschäft, und bleibt bis jetzt die einzige Rolle in die er wirklich voll und ganz passt. Die einzige Fehlbesetzung des Films war leider gerade der Hauptdarsteller. Elijah Wood spielt sehr seicht und klischeehaft und ist nicht fähig auf subtile Art seine Gefühle zu zeigen. Er muss immer auf die von Pathos nur so triefende Theatraliknummer setzen, und stört damit nur in diesem Meisterwerk.

Jeder der dem Alltagstrott entfliehen will liegt mit diesem Film genau richtig. Die Gefährten bietet wirklich sehr hochwertige und vor allem kurzweilige Unterhaltung, die fesselt und unter die Haut geht. Der erste Teil ist dabei noch der mit Abstand linearste der Trilogie. Es gibt nur einen Handlungsfaden, dies ermöglicht eine wirklich ausgesprochene Handlungsdichte, und der Zuseher fühlt sich direkt in die Gruppe hineinversetzt. In den folgenden Teilen wird auf mehrere Handlungsstränge gesetzt. Dies lässt zwar etwas die Verbundenheit zur Gruppe schwinden, ermöglicht jedoch eine viel komplexere Visualisierung Mittelerdes, da der Zuseher viel mehr Schauplätze zu Gesicht bekommt.

Peter Jackson hat aus finanziellen Gründen die gesamte Trilogie an einem Stück gedreht. Er hat diese logistische Meisterleistung mit Bravour bestanden und hätte sich den Oscar für die beste Regie nicht nur für den letzten Teil der Trilogie verdient. Positiv ist dabei anzumerken das er trotz der gigantischen Ausmaße des Films nicht auf Mainstream Unterhaltung für die ganze Familie gesetzt hat. Er ist seinem eigenen Independent Stil treu geblieben und zeigt uns blutige Kampfszenen in denen er keine Rücksicht auf zartbesaitete Gemüter legt. Dabei dient der erste Teil nur als Anfang, um die Charaktere einzuführen und die Grundzüge der Geschichte zu erklären. Die wahren Kämpfe finden erst in den folgenden Teilen statt.

Abschließend bleibt nur zu sagen dass Peter Jackson mit seiner Adaption von Der Herr der Ringe alles richtig gemacht hat. Dieser Film ist jetzt schon Kult und wird zum Star Wars unserer Generation werden. Herr der Ringe ist dabei aber bei weitem besser als George Lucas Geschichte. Jeder der Die Gefährten im Kino gesehen hat, wird diesen Augenblick nie wieder vergessen. Die dramatische Story mit ihren vielen Höhepunkten, die fehlerlose Technik und die optische Wucht die einem schier erschlägt. Dieser Film wird in die Geschichte eingehen. Ein Meilenstein des Fantasie- und Abenteuerfilms, der die Zuseher noch über Jahre begeistern wird. Dabei ist nicht zu vergessen dass Die Gefährten lediglich der Auftakt ist. Es folgen noch zwei weitere Herr der Ringe Werke die auf die gleiche Ebene wie der Erste zu stellen sind. Man sollte die gesamte Trilogie vielmehr als in sich abgeschlossenes Werk, als nur als drei Einzelfilme betrachten.

Fazit: Optischer und atmosphärischer Hochgenuss der in die Filmgeschichte eingehen wird. So muss großes Kino aussehen. Sehen sie sich den Film an, sie werden es nie vergessen!