Moonlight (2016)

Verfasst von AlexanderWeißmüller am 27. November 2018

Filmrezension zu „Moonlight“ von Alexander Weißmüller

„Moonlight, Oscarprämiertes Meisterwerk .“ In dem Drama von Barry Jenkins geht es um einen schwarzen homosexuellen Jungen, welcher alleine bei seiner drogenabhängigen Mutter in Miami lebt. In einem Umfeld welches von Gewalt geprägt ist. Der Film erzählt in drei Kapiteln die Geschichte von dem kleinen Jungen bis zum erwachsenen Mann.

Am Anfang lernt man den 9 jährigen Chiron kennen, der in der Schule gemobbt und gehänselt wird. Nur ein Junge namens Kevin ermutigt ihn sich zu wehren. Zur gleichen Zeit kommt er in Kontakt mit dem Drogendealer Juan, der ihn ebenfalls beschützt, obwohl der gleichzeitig Chirons Mutter Drogen verkauft.

Im 2. Kapitel 7 Jahre später, hat sich für Chiron nur eins geändert.. Sein väterlicher Freund Juan ist inzwischen gestorben. Er muss sich weiterhin gegen Mobbing und Gewalt wehren. Nur mit Kevin hat er noch ab und zu freundschaftlichen Umgang der eines Abends in einem sexuellen Kontakt endet. Deshalb wehrt er sich auch das erste mal gegen die Prügel, die er als Mobbingopfer immer erhält... Und wird prompt verhaftet.

Nochmal 7-10 Jahre später ist Chiron nach Atlanta gezogen und hat seine Jugendstrafe die er für den Vorfall in der Schule bekommen hat abgesessen. Er sieht jetzt aus wie ein Gangster und ähnelt sehr stark seinem früheren Mentor Juan. Von dem schmalen, schmächtigen Jungen ist körperlich nichts mehr übrig geblieben. Er ist jetzt selbst ein Drogendealer wie Juan einer war.

Doch dann bekommt er einen Anruf von Kevin in dem er ihm erzählt, dass er an ihn denken muss, durch ein Lied aus der Jukebox. Dabei erzählt er ihm, dass er jetzt sein eigenes Restaurant hat und er gerne mal vorbei kommen kann. Einige Wochen später, entscheidet er sich spontan nach Miami zu fahren und Kevins Einladung zu folgen. Zuerst erkennt Kevin seinen alten Freund gar nicht, da er ihn als dünnen und schmächtigen Jungen in Erinnerung hatte. Anschließend kocht Kevin ihm ein Gericht und sie trinken Wein zusammen. Und dann erinnert sich Kevin nochmal an den Grund weshalb er an ihn denken musste und spielt ihm das Lied aus der Jukebox vor. Und Chiron macht ein Geständnis......

Das Drehbuch von Barry Jenkins und Tarell Alvin McCraney ist sehr tiefgehend und ergreifend. Alex R. Hibbert, Ashton Sanders und Trevante Rhodes geben der Figur von Chiron unglaublich viel Ehrlichkeit und Sensibilität. Welche auch ein Großteils des Filmes ausmacht. Mir Persönlich hat das Farbenspiel sehr gefallen. Durch verschiedene Rot- und Blautöne wurde der Film sehr Lebhaft gestaltet. Auch durch den Soundtrack untermalt, mit dem man bei dieser Art Film weniger gerechnet hätte, aber trotzdem stimmig zur Handlung. Mit einer wirklich schön inszeniert Erzählstruktur. Die Handlungsorten sind meiner Meinung nach gut gewählt, vor allem der Strand von Miami. Jedoch hätte ich etwas düstere Orte für manche Situationen bevorzugt. Durch die 3 Teilung über die Anfangsjahre, bis hin zu dem verblüffenden Schluss, kann man sich jederzeit in die Hauptperson rein versetzen und mitfühlen. Er ist obwohl der Film alle Klischees bedient wie schwarz und Drogen... so in Szene gesetzt, das es nie zu Kitsch ausartet, sondern das echte Portrait eines Menschen entsteht, der versucht, seinen Weg zu finden. Durch Musik und die Kameraführung wird das nochmal gut untermalt. Die Atmosphäre des Filmes ist sehr erdrückend in den ersten 2 Kapiteln.

Fazit: Moonlight ist ein sehr gelungenes Drama, bei dem man wirklich mitfühlt. Ein Film dessen Botschaft eindeutig ist. Ein einzigartiges Stück Kinopoesie. Eine absolute Empfehlung für jeden Filmfan.

Originaltitel: Moonlight Produktionsland: USA. Miami Erscheinungsjahr: 9. März 2017 (Deutschland) FSK: 12 Regie: Barry Jenkins Darsteller: Mahershala Ali, Naomi Harris, Trevante Rhodes, Janelle Monae, Andre Holland Laufzeit: 111 Minuten Genre: Drama