Before I Wake (2016)

Verfasst von Michael am 16. Februar 2018

“Before I Wake” ist ein durch und durch solider Film! Die Idee ein Kind Dinge die es träumt in der Welt der Wachen werden zu lassen ist eine klasse Idee, wenn es auch ein wenig wie ein umgedrehtes “Nightmare on Elm Street” wirkt. Wo Freddy Krüger seine Opfer in ihren Träumen tötet, schickt Cody quasi seine Gefahr zu anderen Menschen, zu den Menschen die in seiner Umgebung wach sind, während er schläft.

Regisseur Mike Flanagan (Oculus, Hush) schafft es dabei den Adoptivsohn Cody perfekt als Ersatzsohn zu etablieren und die Angst der beiden Adoptiveltern vor einem erneuten Verlust zu zeigen. So kann man als Zuschauer auch sehr gut nachvollziehen, dass sich Jessie und Mark zunächst zwar wundert, dass ihr verstorbener Sohn plötzlich wieder vor ihnen steht, sie sich allerdings auch gleichzeitig darüber freuen.

Nicht unwichtig für einen Horrorfilm ist natürlich die Spannung und mögliche Schockeffekte. Hier setzt der Film auf eine Mischung aus genretypischen Jump Scares und subtileren Horrorelementen. Der Film setzt darauf die Spannung mit Bedacht aufzubauen, wenn es leider auch einige Szenen gibt dem mittlerweile etwas verbrauchten “Quiet, Quiet, BANG”-Prinzip folgen. Als Beispiel sei hier eine Szene genannt, in der Jessie sich in der Küche eine Glas Wasser nehmen möchte und in dieser Szene einige Schockeffekte platziert sind.

Auch ist es etwas schade, dass “Before I Wake” am Ende etwas die Puste ausgeht. Zwar steigert er zum Finale hin die Taktfrequenz was Schockeffekte angeht, allerdings wirken die letzten zwanzig Minuten doch etwas gehetzt. Wo man sich vorher Zeit gelassen hat um die Story aufzubauen, lässt man sich diese im Finale nun nicht mehr. Wo andere Filme oft zu lang sind fehlen “Before I wake” hier die entscheidenden Mehrminuten um das Finale ruhiger herbeizuführen und so den kleinen Bruch im Erzählstil zu vermeiden. [Sneakfilm.de]