Von Löwen und Lämmern (2007)

Verfasst von Michael am 20. Januar 2016

„Von Löwen und Lämmern“ ist ein unangenehmer Film. Unangenehm aber nicht deswegen, da der Film so schlecht wäre, sondern eher wegen der etwas schwierigen Thematik. Beleuchtet Hollywood das Thema Terrorismus und Krieg, besteht in gewisser Weise immer die Gefahr, dass die Politik der USA und der Krieg gegen den Terror in Afghanistan eine Entscheidung war, die nicht in Frage gestellt werden darf und dass diese Entscheidung die Welt gerettet hat.

Robert Redford verzichtet allerdings auf eine Glorifizierung des Krieges und der politisches Entscheidungen und legt den Fokus auf seine völlig verschiedenen Charaktere. Nicht ohne kritische Untertöne schafft er es so, dass „Von Löwen und Lämmern“ zum einen von Menschen erzählt über deren Schicksal man gerne mehr erfahren möchte und zum anderen ein ernstes aktuelles beleuchtet.

Dadurch, dass sowohl das Pro als auch das Contra des Krieges gezeigt wird, kommt zudem der typische amerikanische Patriotismus in „Von Löwen und Lämmern“ nicht zum Zug, auch wenn in manchen Szenen nicht ganz auf die Lobpreisungen verzichtet wird.

Doch es ist nicht nur die Art, wie Robert Redford seinen Film in Szene gesetzt hat, was „Von Löwen und Lämmern“ zu einem sehenswerten Film macht. Es sich auch die Hauptdarsteller. Redford selbst spielt seine Rolle als Politikprofessor dabei äußerst eindringlich und die Art, wie er seinen Studenten Hayes davon überzeugen möchte, dass Krieg etwas Schlechtes ist, ist wirklich packend. Neben Redford sind es natürlich Tom Cruise und Meryl Streep, die „Von Löwen und Lämmern“ tragen. Die Rolle des Senators ist mit Cruise wirklich gut besetzt und er verleiht der Figur die gewisse Tiefe und gestaltet Irving interessant. Und Streep in der Journalistenrolle ist einfach nur brillant. Streep sieht man ja so gut wie nie in wirklich schlechten Filmen und so überzeugt sie auch in „Von Löwen und Lämmern“. [Sneakfilm.de]