Die Mafiosi-Braut (1988)

Written by Retro-Film on November 14, 2015

Angela (Michelle Pfeiffer) ist unglücklich mit dem Mafioso Frank (Alec Baldwin) verheiratet. Als der allzu ehrgeizige Ehemann von seinem Boss Tony (Dean Stockwell) kaltgestellt wird, beginnen die Probleme für die junge, hübsche Witwe jedoch erst, denn Tony fasst unnatürlich große Zuneigung zu ihr. Dummerweise schöpft dessen Frau (Mercedes Ruehl) schon bald Verdacht und beginnt Angela nachzuspionieren – und zu allem Überfluss wird auch noch ein junger FBI-Agent (Matthew Modine) in der Hoffnung, über sie an Tony heranzukommen, auf Angela angesetzt, und verliebt sich prompt in sie.

Die Machenschaften und Verhältnisse der Mafia waren schon immer ein brisantes und interessantes Thema in der Filmbranche. Egal ob auf dramtischer, realistischer Ebene oder einfach nur als unterhaltsame Komödie für zwischendurch – fast jedes Genre hat sich mit der Mafia auseinander gesetzt. So auch 1988 der Regisseur Jonathan Demme, angefangen hat der Regisseur seine Karriere doch mit einem ganz anderen Vertreter – „Das Zuchthaus der verlorenen Mädchen“ aus dem Jahr 1974.

1988 drehte er die Krimi – Komödie „Die Mafiosi-Braut“ – eine Hommage an alte Klassiker mit einem Hauch Komödie. Dazu gesellt sich ein kleines Who is Who aus der Filmbranche. In die Rolle der Angela de Marco schlüpfte Michelle Pfeiffer, in die Rolle ihres Ehemannes der es in der Familie nach ganz oben schaffen möchte stieg Alec Baldwin – allerdings beträgt seine Screentime nur ca. 10 Minuten im Film, bevor er den Filmtot sterben muss. Als Oberhaupt und Drahtzieher der Mafia ist der Schauspieler Dean Stockwell zu sehen, ihn kennen die meisten als Sam in der SciFi TV Serie „Zurück in die Vergangenheit“ wo er immer als Hologram Erscheinung auftauchte. Doch auch die Nebenrollen sind mit bekannten Gesichtern und Namen bestückt worden, sei es Mercedes Ruehl, Oliver Platt, Joan Cusack und in einer ganz kleinen Rolle als Onkel Joe ist Al Lewis zu entdecken, ihn kennen die meisten als Vampir Grandpa aus „The Munsters“, der ja Onkel Hermann erschaffen hat.

In „Die Mafiosi-Braut“ geht es um die junge Angela de Marco, die eine Ehefrau eines Mafia Angehörigen ist, sie hat das Leben mit Dingen aus den krummen Geschäften ihres Mannes satt und nutzt den mysteriösen Tod ihres Mannes um mit ihrem kleinen Sohn nach New York zu ziehen um ein bürgerliches Leben zu führen. Doch sie wird weiterhin vom FBI beschattet, um ihn für seine Verbrechen hinter Schloß und Riegel zu bringen. Zwei FBI Agenten schlüpfen in allerlei Kostümen und beschatten Angela um mit ihrer Hilfe an Tony (Dean Stockwell) heranzukommen. Die Tarnung fliegt auf – und das FBI setzt Angela unter Druck.

Der Film bietet einen sympathischen Unterhaltungswert, und offenbart nur kleine wenige Längen im Plot. Statt sich auf die Thematik der Mafia festzusetzen, wurde hier mehr Wert auf das brisante und neue turbulente Leben der Mafiosi-Braut gelegt. Die Tücken und Lücken einer alleinerziehenden Frau auf den Weg in das normale bürgerliche Leben stehen deutlich im Rampenlicht. Somit deckt der Film verschiedene Genres ab, vom Krimi bis zur Komödie, denn allerlei Fettnäpfchen der Protagonisten müssen überstanden werden. Jedoch sind die Gags und Sprüche sehr flach und dezent gehalten, sie dienen nur zur Auflockerung der Story, verpackt mit einer kleinen Romanze, die für Hollywood spricht.

„Die Mafiosi-Braut“ ist eine amüsante und nicht langweilige, stupide Komödie, die des öftern im Free TV ausgestrahlt wird, wer nicht warten kann bis zur nächsten Ausstrahlung, kann ihn sich auf VHS oder DVD ins heimische Wohnzimmer holen. Kein Reißer oder Hit – aber für einen gemütlichen Filmgenuß bestens geeignet.