2001 Maniacs (2005)

Escrito por Kalla Malla el 31 de agosto de 2012

Anstatt für ihre bevorstehende Semesterarbeit zu büffeln, zieht es drei College Studenten zum alljährlichen Spring Break, wo der Unterricht natürlich schnell vergessen ist. Blöd nur, dass Cory (Matthew Carey), Anderson (Jay Gilespie) und Nelson (Dylan Edrington) bei ihrem Trip durch die Südstaaten auf einer einsamen Landstrasse unerwartet umgeleitet werden und so in dem kleinen Örtchen Pleasentville landen. Wie es der Zufall so will, findet dort am nächsten Tag ein großes Barbecue statt, zu dem die neu eingetroffenen Gäste von der Gemeinde, rund um ihren Bürgermeister (Robert Englund), freundlich eingeladen werden.

Kurz darauf treffen noch einige andere Leute in dem Kaff ein, die ebenso freundlich begrüßt und zum bald anstehenden Festessen eingeladen werden. Anfangs fühlen sich die Ehrengäste aufgrund der aufreizenden Dorfschönheiten noch pudelwohl, doch das soll sich schon bald ändern, als sie feststellen, dass hier irgend etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Erst als einige von ihnen plötzlich verschwinden, bemerken die "Yankees", dass sie selbst als Hauptgericht für das Barbecue vorgesehen sind..

Im Zuge des aktuellen Horrortrends ist es keine Seltenheit, dass alte Streifen neu aufgelegt werden. Auch "2001 Maniacs" sichert sich einen Platz in der Remake-Ecke, handelt es sich dabei doch um eine Neuauflage von Herschell Gordon Lewis´ Klassiker "Two Thousand Maniacs" aus dem Jahre 1964. Lewis, bekannt durch seine schmuddeligen B-Movies, deren Hauptbestandteile stets Sex und Gore waren, gehört zu den festen Größen des Horrorgenres und zählt zu den Pionieren des heutigen Splatterfilms. Tim Sullivan, zuvor noch durch keine herausragenden Arbeiten aufgefallen, nahm sich Lewis´ zweiten Horrorflick vor und sicherte sich dazu Unterstützung von Eli Roth (Hostel) und Scott Spiegel (Intruder), die jedem Horrorfan ein Begriff sein sollten.

Heraus kam ein Streifen, der sich vor dem über 40 Jahre alten Original zwar nicht zu verstecken braucht, im großen und ganzen aber nur durchschnittliche Horrorkost bietet. Sind es zur Zeit meist die brutalen Machwerke à la "The Hills Have Eyes" und "Hostel", die das Publikum ins Kino ziehen, schlägt "2001 Manics" da einen anderen Weg ein und präsentiert sich als typischer Funsplatter. Sullivan geht dabei wirklich jeden nur erdenklichen Kompromiss ein, um seine Zuschauer auf Trab zu halten, was leider dafür verantwortlich ist, dass man "2001 Maniacs" nicht einmal im Ansatz ernst nehmen kann. Das nur drei Millionen Dollar teure Filmchen will anspruchslos unterhalten, nicht mehr und nicht weniger.

Das Problem an einem solchen Vorhaben ist, dass man es damit nicht jedem recht machen kann. Ich persönlich weiß nicht so genau, was ich von dieser Splatterkomödie halten soll. Auf der einen Seite bietet sie tolle Ansätze, anderserseits kommt sie allerdings einfach eine Spur ZU lächerlich rüber, so dass so etwas wie Atmosphäre und Horrorstimmung nicht im Ansatz vorhanden ist. Das fängt bei den Charakteren an, die total überspitzt dargestellt sind, und geht bis zu der Aufmachung des Films, die mit ihrer farbenfrohen, fröhlichen Aufmachung fast schon an einen schrillen Comic erinnert. Den ganzen Streifen unterstreicht eine sehr humoristische Grundnote, so dass teilweise sogar aus den äußerst brutalen Morden ein Slapstick-Akt wird.

Wo wir aber schon bei den Morden sind, muss ich sagen, dass mir diese am ganzen Film noch am Besten gefallen haben. Es geht hier wirklich sehr brutal zur Sache, blutige Vierteilungen und aus den Höhlen gepresste Augen werden ohne Scheu gezeigt, auch wenn man sagen muss, dass die Splatterszenen ab und an recht schnell geschnitten sind. Das jedoch ist nicht weiter schlimm, da man immer noch sehr viel sieht. Jeder Gorehound, der mit anspruchslosem Gemetzel etwas anfangen kann, kommt hier also durchaus auf seine Kosten.

Wer 80 Minuten locker unterhalten werden will, macht mit dem Film nicht viel falsch, doch für mehr taugt er definitiv nicht. Zu den lieblosen 08/15 Charakteren kann man keinerlei Beziehung herstellen, so dass es einen auch nicht kümmert, wenn diese grausam ihr Leben lassen müssen. Da kann auch das Schauspiel nicht mehr viel herausreissen, das ab und an sehr zu überraschen weiß. Insbesondere Robert "Freddy Krüger" Englund hatte anscheinend einen Heidenspaß an den Dreharbeiten, was man ihm sofort ansieht. Seine gute Laune überträgt sich auf viele andere der Darsteller und sorgt dafür, dass es unter diesem Punkt nicht viel zu meckern gibt. Dass einige von ihnen auf dem Niveau von Pornodarstellern agieren, ist vermutlich beabsichtigt und unterstreicht die trashige Gesamtnote des Films.

Fazit: "2001 Maniacs" ist ein hirnloser Funsplatter, der sich selbst in keinster Weise ernst nimmt. Wer Unterhaltung dieser Art sucht, wird hier also fündig werden, wer jedoch auf der Suche nach ernsthaftem Horror ist, sollte sich nach einem anderen Streifen umsehen. Tim Sullivan inszeniert "2001 Maniacs" zwar sehr blutrünstig, gleichzeitig aber auch ins Lächerliche gezogen, so dass letzten Endes ein etwas fader Beigeschmack übrig bleibt. Aus den vorhandenen Ideen hätte man sehr viel machen können, so bleibt aber nur ein durchschnittlicher Splatterfilm, dem etwas mehr Ernsthaftigkeit sicherlich nicht geschadet hätte.