His Name Was Jason - 30 Jahre Freitag, der 13. (2010)

Kalla Malla tarafından a 31, 2012 tarihinde yazılmıştır.

Horrorfilm-Schlitzer und vermummte Schreckgestalten kommen und gehen, doch nur wenige von ihnen haben das Potential oder bisweilen gar die nötige Sympathie des Publikums, um ein ganzes Franchise zu erschaffen und sich unabänderlich für immer mit dem Horror-Genre in Verbindung zu bringen. Neben Titanen wie Freddy Krueger oder Michael Myers ist es vor allem der Name eines anderen Kult-Killers, der die Geschichte dieses Genres wie kaum ein anderer geprägt hat und der mittlerweile schon auf eine 29-jährige Karriere zurückblicken darf in der er Generationen von Teenagern und Kinozuschauern in Angst und Schrecken versetzte: Jason Voorhees. Als der Regisseur Sean S. Cunningham im Jahr 1980 einen verhältnismäßig kostengünstig gedrehten Horrorfilm namens "Friday the 13th" in die Kinos brachte, war der Erfolg und die Reihe an Sequels, die dieses Werk noch nach sich ziehen würde, noch nicht einmal ansatzweise abzusehen. Heute jedoch gilt die damals so unscheinbare Produktion als einer der Urväter der Slasher-Filme und hat eine enorme Fangemeinde um sich geschart, die diesen Film bis heute in Ehren hält und jede neue Fortsetzung oder Neuauflage mit offenen Armen empfängt. Nach "Freddy Vs. Jason" wurde es erneut sehr still um Jason Voorhees, den hühnenhaften Killer mit der legendären Hockeymaske und der ebenfalls zum Markenzeichen gewordenen Machete. Mit dieser trügerischen Stille ist es nun jedoch vorbei, denn am Freitag, dem 13. Februar dieses Jahres erscheint Marcus Nispel's Neuinterpretation des Klassikers in den Kinos und beweist, dass die Reihe 29 Jahre nach ihrer Entstehung populärer denn je ist. Dies nahm ein Filmemacher namens Daniel Farrands zum Anlass, sich dem Phänomen dieses Franchises einmal genauer zu widmen und drehte Anfang 2009 die Dokumentation "His Name Was Jason: 30 Years of Friday the 13th", in der viele Menschen zu Wort kommen, die über die Jahre an der Entstehung dieser Filme beteiligt waren.

Die eigentliche Inszenierung dieser Dokumentation wurde den mittlerweile 12 Filmen um Jason Voorhees außerordentlich gut angepasst. Als Moderator fungiert Special Effects-Legende Tom Savini, der sich damals für die Effekte des Originals verantwortlich zeichnete und seine blutige Arbeit desweiteren schon bei zahlreichen anderen Klassikern des Horror-Genres verrichtete. Die Szenen mit Savini wurden für diese Dokumentation nicht in einem langweiligen Studio gedreht, sondern vielmehr vor originalgetreuen Kulissen oder Settings, die an bekannte Szenen aus den Filmen erinnern. Als weiterer Schauwert hält eine junge Frau her, die in der Tradition der weiblichen Opfer aus den Filmen stets verängstigt die Moderation Savini's unterbricht, bis sie dann den unvermeidlichen Tod findet.

Den Hauptteil dieser Dokumentation bilden dann allerdings zahlreiche ausführliche Interviews mit einer Vielzahl von Beteiligten aller Teile der Filmreihe. Den Anfang macht natürlich Sean Cunningham, der einige interessante Details zur Entstehung des Originals erklärt. So erfährt der Zuschauer, dass die Verantwortlichen zum damaligen Zeitpunkt noch gar keine klare Vision von dem Film hatten, den sie in den Kasten bringen wollten. Fest stand lediglich, dass es ein Horrorfilm mit dem Titel "Friday the 13th" werden sollte, der hoffentlich ein finanzieller Erfolg werden würde. Auch Screenwriter Victor Miller und Komponist Harry Manfredini geben ihre Erinnerungen zum Besten, so dass dem Publikum nicht nur erläutert wird, wie die Story langsam Gestalt annahm, sondern auch, auf welche obskure Art und Weise der berühmte Soundtrack der Reihe entstand.

Viele Schauspieler, Regisseure oder schlichtweg Fans nehmen vor der Kamera Platz, um mit viel Liebe zum Detail in Erinnerungen zu schwelgen und ihre ganz persönliche Verbindung zum kultigen Friday-Franchise darzulegen. Jedem Teil der Reihe wird Aufmerksamkeit geschenkt und natürlich ist "His Name Was Jason: 30 Years of Friday the 13th" auch mit Unmengen an Ausschnitten aus den Filmen angereichert. Vor allem den spektakulärsten Mordszenen wird hier noch einmal Tribut gezollt, zu deren Entstehung diese Dokumentationen noch einige aufschlussreiche Informationen parat hält. Die 90-minütige Doku und zugleich Huldigung vor einer der bekanntesten Filmreihen unserer Zeit widmet sich den verschiedensten Themen rund um "Freitag der 13.", so etwa dem leidigen Thema der Zensur seitens der MPAA, der starken Rolle der Frau innerhalb den Filmen oder den verschiedensten Make-Ups, die Jason im Laufe der Jahre die unterschiedlichsten Erscheinungsformen verpassten. Auch die Bedeutung des Franchises innerhalb der heutigen Popkultur bleibt nicht unerwähnt.

Es gab inzwischen schon einige Dokumentationen zum Kult um Jason Voorhees, doch "His Name Was Jason: 30 Years of Friday the 13th" darf mit Fug und Recht von sich behaupten, die bislang Ausführlichste und offensichtlich auch Fan-kompatibelste zu sein. Aufgrund der sehr enthusiastischen Herangehensweise aller Beteiligten an dieses Projekt entstand mit dieser Dokumentation weit mehr als nur eine austauschbare Ansammlung von belanglosen Interviews, sondern vielmehr eine Fundgrube an Erinnerungsstücken und Memoiren von Menschen, die selbst Fans dieser Reihe sind und deshalb mit viel Herzblut bei der Sache waren. Viele der Befragten, seien es nun Schauspieler oder Regisseure, waren selbst von kleinauf Fans des Originals und das ist dieser Dokumentation mit jeder Faser anzumerken. Es setzen sich jedoch nicht nur Mitglieder der "Friday-Familie" vor die Kamera, auch Außenstehe wie etwa Joe Lynch ("Wrong Turn 2") oder Adam Green ("Hatchet") erzählen von ihrer persönlichen Beziehung zu diesen Filmen und wie sie davon beeinflusst wurden.

"His Name Was Jason: 30 Years of Friday the 13th" ist letztendlich eine Dokumentation von und für Fans, nicht mehr und nicht weniger. Wer mehr über die Geschichte der Reihe erfahren möchte, der wird hier gut bedient, denn bei dutzenden von Befragten und dank einer überaus passenden Inszenierung mit einem gut aufgelegten Tom Savini und natürlich zahlreichen, blutigen Ausschnitten aus den Freitag-Filmen wird jeder Interessierte auf seine Kosten kommen. Um kleinere Längen kommt diese 90-minütige Aufarbeitung der Jason-Historie zwar nicht herum, doch dies trübt den positiven Gesamteindruck nicht.

Fazit: "His Name Was Jason: 30 Years of Friday the 13th" ist, pünktlich zum Erscheinen des Remakes, eine überaus interessante und informationshaltige Fundgrube für Fans des maskierten Machetenschwingers, die hier in einer absolut solide inszenierten Dokumentation an zahlreichen Erinnerungen vieler Beteiligten teilhaben dürfen und einiges zur Historie Jason Voorhees' erfahren. Letzen Endes wird diese Dokumentation jedoch nur die wahren Fans zufriedenstellen, denn trotz vieler Szenenausschnitte und blutiger Highlights aus den unterschiedlichsten Sequels dominiert hier klar das gesprochene Wort. Für die Anhänger des Schlitzers vom Crystal Lake ist diese unterhaltsame Dokumentation jedoch unverzichtbar und sollte bestenfalls in der hervorragenden, amerikanischen Veröffentlichung von Anchor Bay geordert werden.